Pelletheizungen im Test – Stiftung Warentest

Holzpelletskessel sind eine Alternative zu Öl- und Gasheizungen, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Die Unabhängigkeit von importiertem Öl und Gas, die Klimafreundlichkeit und die Nachhaltigkeit des Rohstoffes Holz sind gute Gründe für eine Pelletheizung. Die Kessel unterscheiden sich in ihrer Qualität und Effizienz jedoch gewaltig. Ein Test für Pelletheizungen gab Aufschluss über empfehlenswerte und weniger empfehlenswerte Modelle.
Testsieger Pelletheizung
Faktor Qualität

Ein wichtiger Faktor bei der Qualität ist, wie effizient die Kessel die Energie des Holzes verwerten. Je höher dieser Faktor, desto weniger Pellets werden zum Heizen benötigt. Außerdem schrumpft bei höherer Effizienz der Anteil der zu entsorgenden Asche. Öl- und Gasheizungen haben eine Verwertungseffizienz von etwa 95%. Holzpelletkessel erreichen diese Werte heute noch nicht. Bei dem raschen, technischen Fortschritt, wird jedoch die Verwertungseffizienz bei Holzpelletkesseln bald schon genau so gut sein, wie bei Öl- und Gasheizungen.

Faktor Nutzungseffizienz

Der Test für Pelletheizungen machte die Nutzungseffizienz zur Kernfrage des Vergleichs. Im Pelletheizkessel-Test wurden zehn Modelle einer genauen Begutachtung unterzogen. Im Handel kosten diese Kessel zwischen 10.800 Euro und 12.600 Euro. Neben der Energieeffizienz wurden sie auf weitere Umwelteigenschaften wie die Emission von Staub oder Kohlenmonoxid getestet. Außerdem waren Handhabung, Sicherheit und Verarbeitung Themen im Pelletsheizungstest. Die Ergebnisse der Testfragen wurden unterschiedlich gewertet. Die Energieeffizienz als wichtigstes Prüfmerkmal ging mit 40% in die Endwertung ein.

Die Testergebnisse:

Testsieger bei den Pelletheizungen

1. Viessmann Vitoligno 300-P 6-18 kW
Der Beste im Pelletkesseltest ist der Kessel von Viessmann. Er kostet 11.900 Euro. Mit einer Endnote von 2,1 überragte er alle anderen Modelle. Beim Kessel von Viessmann stechen der hohe Jahresnutzungsgrad und die hohe Energieeffizienz hervor. Außerdem weist er eine saubere Verbrennung auf. Die Freisetzung von Schadstoffen bleibt gering. Diese Werte führen zu den besten Umwelteigenschaften des gesamten Pelletheizungstests. Besonders groß ist auch der Heizleistungsbereich.

2. Windhager Biowin Exklusiv 150
Knapp hinter dem Testsieger befindet sich mit einer Endnote von 2,3 das Modell von Windhager. Bei gleichem Preis gab es Pluspunkte für eine hohe Energieeffizienz, einen hohen Jahresnutzungsgrad und eine saubere Verbrennung. Weiterhin fiel eine saubere Verarbeitung auf. Der Hersteller hat mit einer Halterung für Reinigungsgeräte auch praktische Aspekte der Nutzung bedacht. Einen Minuspunkt gibt es für die Gefahr, sich am Griff für die Feuerraumtür leicht die Finger einklemmen zu können.

3. Eta PE 15
Das Modell von Eta ist mit 11.100 Euro deutlich günstiger als der Erst- und Zweitplatzierte. Mit der Endwertung 2,5 erreichte es gerade noch die Note Gut. Das Modell von Eta hat eine effiziente Nutzung der Holzenergie vorzuweisen und eine recht saubere Verbrennung. Die gemessene Staubemission war sehr gering. Die Anleitung zur Montage war überschaubar und nicht immer verständlich. Die Handhabung des Geräts war einfach, die Leerung des Aschebehälters jedoch sehr umständlich.

4. KWB Easy Fire, USP GS 15
Gleiche Note und gleicher Preis weist das Modell von KWB auf. Die Prüfer lobten die intuitive Bedienung des Heizgeräts. Auch hier erreichte die Nutzung der Holzenergie ein hohes Maß an Effizienz. Saubere Verbrennung und eine sehr geringe Staubemission gaben genauso Pluspunkte wie eine saubere Verarbeitung. Die Anleitung war ausführlich, aber schwer zu verstehen.

5. Hargassner Pellets­anlage HSV 14
Der Kessel von Hargassner hat beim Pelletkesseltest die Note zwei knapp verpasst. Mit der Endwertung 2,7 belegt er den fünften und mittleren Platz. Besonders groß ist der Heizleistungsbereich, besonders gering die Staubemission. Die Holzenergie wird immerhin effizient genutzt. Auch bei diesem Modell ist die Montageanleitung verbesserungsbedürftig. Mit 10.800 Euro ist dieses Produkt das günstigste der getesteten Modelle.

6. Ökofen Pellematic PES 15
Das Modell von Ökofen erlaubt eine effiziente Nutzung der Holzenergie. Wegen dem kleinen Heizleistungsbereich sollte der Kessel unbedingt mit Pufferbereich betrieben werden. Sauber waren sowohl die Verbrennung als auch die Verarbeitung. Wie beim Modell von Eta war die Handhabung des Aschebehälters etwas umständlich.

7. Fröling P4 Pellet – 15
Der Kessel von Fröling mit einem Preis von 11.700 Euro erreichte die Note 2,8. Eine effiziente Nutzung der Holzenergie täuscht nicht darüber hinweg, dass der Betrieb des Kessels einen hohen Stromverbrauch hatte. Das Modell war jedoch äußerst nutzerfreundlich zu bedienen.

8. Paradigma Pelletti II SR 153
Der Kessel von Paradigma liegt mit 2,9 nur knapp hinter dem Modell von Fröling. Mit 12.600 Euro Einkaufspreis ist er das teuerste Modell des Pelletheizungstests. Eine effiziente Nutzung der Holzenergie, eine saubere Verarbeitung und eine leicht verständliche Bedienungsanleitung sind die Pluspunkte des Geräts. Der Heizleistungsbereich ist jedoch gering und sollte nur mit Pufferspeicher betrieben werden. Auch hier war die Handhabung des Aschebehälters nicht ganz einfach.

Die letzten Plätze im Test für Pelletheizungen

Weit abgeschlagen liegen die Modelle von Wagner (Endnote 4,2) und HDG (Endnote 4,5) auf den letzten Plätzen.

9. Wagner Lignoplus 15
Das Testergebnis beim Modell von Wagner ist vor allem auf die schlechten Abgaswerte zurückzuführen. Gleichzeitig hatte es den geringsten Stromverbrauch aller getesteten Modelle und eine sehr hilfreiche Bedienungsanleitung. Bemängelt wurden die relativ lauten Geräusche, die durch das Fallen der Pellets verursacht wurden. Der Kessel von Wagner kostet 12.500 Euro.

10. HDG Pellet­master PM 15
500 Euro günstiger ist das Modell von HDG. Mit der Endnote 4,5 belegt es den letzten Platz der Testreihe. Die schlechten Abgaswerte werteten auch hier die effiziente Nutzung der Holzenergie ab. Die Verarbeitung war teilweise etwas instabil und zeigte rasche Abnutzungserscheinungen. Ein Pluspunkt gab es für die beste Bedienungsanleitung.

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Quelle: Stiftung Warentest

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