Was sind Pellets?

Pellets sind genormte Holzpresslinge, die aus Sägemehl oder Hobelspänen hergestellt werden. Erfunden wurden sie in den USA, seit 1997 sind Holzpellets auch in Deutschland als Brennstoff freigegeben.

Pellets werden hauptsächlich von Sägewerken und Hobelwerken produziert. Als Rohstoff dient dabei Restholz, das bei der Produktion von Konstruktions- und Bauholz anfällt. Bei der Herstellung von Pellets wird ausschließlich naturbelassenes Holz verwendet, das unter hohem Druck zu einem 1 bis 5cm langen und 4 bis 10mm dicken Holzpellet-Stäbchen gepresst wird. Die bei der Pressung entstehende Wärme bewirkt, dass das im Holz enthaltene Lignin und Harz das Sägemehl und die Hobelspäne fest zusammenklebt. Als weiteres Bindemittel ist lediglich die Zugabe von natürlichen Zusatzstoffen wie beispielsweise Stärke mit einem Anteil von maximal 2% zulässig.

Die Themen auf dieser Seite:

Warum sollte man mit Holzpellets heizen?

Quelle: Deutsches Pelletinstitut

Holzpellets benötigen wenig Energie in der Herstellung

Für die Herstellung von Pellets aus Sägespänen wird im Durchschnitt ein Energieaufwand von ca. 2,7 % des Brennwerts benötigt. Verglichen mit Heizöl (12 %) ist der Energieaufwand für die Herstellung von Pellets sehr viel geringer.

Die folgende Grafik zeigt den Energieaufwand für die Herstellung von verschiedenen Brennstoffen bezogen auf den Brennwert in Prozent:

Der Heizwert von Pellets im Vergleich

Der Heizwert ist die maximale Wärmemenge, die bei der Verbrennung des Brennstoffes genutzt werden kann. Umgangsprachlich wird der Heizwert auch Energiewert oder Energiegehalt genannt.
Mit etwas mehr als 2kg Holzpellets erreicht man den Heizwert von einem Liter Heizöl.

Pellets sind CO2-neutrale Biomasse-Brennstoffe

Holzpellets werden zur Befeuerung von speziellen Pellet-Heizanlagen verwendet. Der Biomasse-Brennstoff Holzpellet ist sehr umweltfreundlich, weil er eine neutrale CO2-Bilanz aufweist. Der Rohstoff für Holzpellets stammt aus nachhaltig bewirtschafteten heimischen Wäldern. Beim Verbrennen von Pellets wird deshalb nur so viel CO2 freigegeben, wie gleichzeitig in den hierzulande nachwachsenden Wäldern gespeichert wird. Aus Holz Pellets herzustellen ist außerdem viel energiesparender als die Produktion von Heizöl.

CO2-Kreislauf HolzpelletsQuelle: Deutsches Pelletinstitut DEPI

Holzpellets sind als Sackware oder als lose Pellets erhältlich. Werden Holzpellets in loser Form gekauft, werden sie ähnlich wie bei einer Heizöllieferung vom Holzpellet-Händler mit einem Tankwagen direkt zum Endverbraucher transportiert und in den hauseigenen Pellet-Tank oder Lagerraum gefüllt. Die üblichen Liefermengen umfassen zwischen 3 und 10 Tonnen.

TIPP: Holzpellets von PALIGO

Der Feuchtigkeitsgehalt von Pellets beträgt maximal 10%. Da die Holzpellets bei zu hoher Feuchtigkeit brüchig werden und zerbröseln können, müssen sie trocken gelagert werden. Steht kein geeigneter Lagerraum zur Verfügung sollten Pellets in Tanks oder Silos gefüllt werden. Pellet-Tanks haben zudem den Vorteil, dass sie bei Platzmangel auch außerhalb von Gebäuden oder unter die Erde verlegt werden können.

Normen, Zertifikate und Produktvarianten

Holzpellets „DIN EN 14961-2 – Klasse A1“

Ein Pellet mit der Klassifizierung „DIN EN 14961-2 – Klasse A1“ gilt für diese Brennstoffart im Privathaushaltssektor als Messlatte. Obwohl die Euronorm (EN) die länderspezifischen Normen wie die Deutsche Industrie Norm (DIN) im Grunde aufheben, werden dennoch beide bei der Klassifizierung der Pellets angegeben. Holzpellets DIN EN 14961-2 – Klasse A1 weisen in Sachen Größe, Beschaffenheit, Heizwert und Verbrennungsverhalten die festgesetzten Mindestanforderungen auf. Dies gilt auch für die geltenden Umweltschutz-Grenzwerte für Schadstoffe und Schwermetalle. Pellets mit dieser Bezeichnung eignen sich sowohl für die Verbrennung in Pellets-Zentralheizungen sowie in Pellet-Öfen. Kunden, die sich für die Verbrennung der Holzpellets DIN EN 14961-2 – Klasse A1 entscheiden, setzen auf ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für Händler gilt ein Holzpellet dieser Kategorie als verbindlicher Mindeststandard, den sie anbieten müssen.

Holzpellets „DIN EN 14961-2 – Klasse A2“

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Holzpellets in dieser Güteklasse kaum anzufinden. Grund ist der recht hohe Aschegehalt, der bei der Verbrennung eines solchen Holzpellets entsteht. Im Vergleich zum Aschegehalt der Holzpellets Klasse A1 (0,7 %) liegt der Aschegehalt bei Pellets der Klasse A2 bei bis zu 1,5 %. Die Anforderungen an Holzpellets wurden in vielen südeuropäischen Ländern im Vorfeld der länderübergreifenden Klassifizierung weniger eng ausgelegt. Daher wurden die Holzpellets nach Qualität A2 mit in die EU-Norm aufgenommen und sind auch fast nur in Südeuropa erhältlich. Die Nutzung dieser qualitativ minderwertigen Pellets wird in Deutschland, Schweiz und Österreich nicht empfohlen.

Industriepellets „DIN EN 14961-2 – Klasse B“

Ein Pellet mit der Klassifizierung DIN EN 1461-2 – Klasse B ist für private Holzpellet-Heizanlagen absolut untauglich! Die Holzpellets sind im Vergleich zu den Klasse A Pellets viel größer und entsprechen nicht den EU-Vorschriften. Zudem weist das Rohmaterial der Holzpellets der Klasse B einen erheblich höheren Rindenanteil auf. Der bei der Verbrennung entstehende Ascheanteil ist dementsprechend hoch. Aus diesem Grund würde eine Verbrennung von Industriepellets im privaten Bereich mit einer Schädigung der Heizungsanlage einhergehen. Eine Verstopfung der Förderungssysteme und eine erhebliche Verschmutzung des Brenners wären die Folgen. Die Industrie-Pellets sind in der Anschaffung deutlich günstiger, doch steht diese Einsparung in keinem Verhältnis zu den Wartungs- und Reparaturkosten der Holzpellet-Heizungsanlage.

Holzpellets mit „DINplus-Zertifizierung“

Ein Holzpellet mit der DINplus-Zertifizierung entspricht der Qualitätsnorm DIN EN 14961-2 – Klasse A1. Die zusätzliche Auszeichnung DINplus erreichen Holzpellets durch die Erweiterung der Prüfkriterien. Angefangen bei der Produktion der Pellets bis hin zur Lieferung. Das Zertifikat kann vom Holzpellet-Hersteller bei der Gesellschaft für Konformitätsbewertung mbH (DIN CERTCO) erworben werden. Diese überprüft unter anderem jährlich die werkseigene Produktionskontrolle des Herstellers. Die Zertifizierungsrichtlinien für Holzpellets nach DINplus werden regelmäßig aktualisiert. Somit beinhalten die neuen Prüfkriterien auch die Anforderungen der Internationalen Norm DIN EN ISO 17225-2. Der Endverbraucher kann anhand des DINplus-Zertifikats sicher sein, dass die von ihm verwendeten Holzpellets den höchsten Qualitätsstandards entsprechen.

TIPP: Holzpellets von PALIGO

Holzpellets mit „ENplus-Zertifizierung“

Das ENplus-Zertifikat für Holzpellets ist ein Gütesiegel, das über die Produktanforderungen der DIN EN 14961-2 hinaus eine strenge Qualitätssicherung der gesamten Lieferkette garantiert. Pellets mit der ENplus-Zertifikation müssen unter anderem folgenden Anforderungen entsprechen:

  • Nachhaltigkeitsinformationen – Der Rohstoff muss aus nachhaltig zertifizierten Wäldern stammen.
  • Transparente Verbraucherinformationen – Auf der Website www.enplus-pellets.de sind alle zertifizierten Unternehmen gelistet.
  • Lückenlose Qualitätskontrolle, die neben der Herstellung auch die ordnungsgemäße Lagerung und Lieferung mit einschließt.
  • Bei der Lieferung der ENplus Holzpellets darf nur ein geringer Feinanteil (Partikel die kleiner als 3,15 mm sind) vorhanden sein. Die Fahrer müssen bezüglich der korrekten Einlagerung der ENplus Pellets geschult werden.
  • Die Ascheerweichungstemperatur muss bei den ENplus Holzpellets angegeben werden. Bei allen anderen Pellets ist diese Angabe optional.

Staub-Stopp Premium Holzpellets

Ein Holzpellet mit der Bezeichnung „Staub-Stopp Premium Holzpellet“ entspricht den hohen Standards gemäß DIN EN 14961-2 A1, DINplus oder ENplus. Der signifikante Qualitätsunterschied besteht bei diesen Holzpellets in Form einer Anti-Abriebs-Versiegelung aus Pflanzenöl. Diese wird beim Einblasen der Pellets vom Silofahrzeug in den Lagerraum angebracht. Durch die Verwendung solcher Premium Holzpellets ergeben sich für den Endverbraucher erhebliche Vorteile. Die Staubentwicklung beim Einblasen wird um ein Vielfaches verringert. Durch die dünne Versiegelung der Pellets erhöhen sich deren Stabilität und Gleitfähigkeit. Die Pellets liegen dichter aneinander, was mit einer optimalen Nutzung des Schüttraums einhergeht. Die Effizienz der Fördersysteme wird gesteigert, deren Wartungsintervalle verringern sich dagegen. Das Brandverhalten der Pellets wird durch den wesentlich geringeren Staubanteil ebenfalls maximiert.

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