Die Lagerung von Holzpellets – darauf müssen sie achten
Damit die Qualität der Holzpellets erhalten bleibt, müssen bei der Lagerung ein paar Punkte beachtet werden. Zudem gibt es wie beim Gas oder Öl genaue Sicherheitsvorschriften für die Lagerung der kleinen Presslinge aus Holz. Diese sind in der Verordnung über Feuerungsanlagen und Brennstofflagerung (FeuVo) geregelt, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausgelegt werden.
1. Den richtigen Lagerort für Holzpellets finden
Es gibt zwei Möglichkeiten für die Lagerung von Holzpellets. Sie können zum einen lose oder zum anderen säckeweise gelagert werden. Bei der Entscheidung kommt es oft auf die Ausgangssituation an. Wird beispielsweise von einer Ölheizung auf eine Pelletheizung umgerüstet, so kann der bisherige Öltank als Lagerort für lose Pellets umgebaut werden. Lässt sich diese Idee nicht umsetzen, gibt es zum Beispiel Silos aus Stoff, die sich sehr einfach im Keller aufstellen lassen. Ein Polyestergewebe wird dabei auf einem Tragegestell aufgezogen und ist durch eine Schnecke mit der Heizung verbunden. Der Gewebetank ist sehr schnell montiert, kostengünstig und staubdicht.
Sollte eine Lagerung im Haus nicht möglich sein, so können die Pellets durchaus auch im Garten gelagert werden. Dafür eignen sich beispielsweise Tanks aus Kunststoff oder Metall. Eine weitere Möglichkeit ist die unterirdische Lagerung im Garten in Beton-, Kunststoff- oder Stahlbetontanks. Diese Variante ist mitunter aber sehr teuer.
Wenn die Pellets nicht lose gelagert werden sollen, so können sie auch palettenweise (es sind bis zu zwei Raummeter pro Palette möglich) als Sackware bestellt und gelagert werden. Hierzu ist ein dauerhaft trockener und kühler Platz nötig. Der Pelletofen wird dann manuell Sack für Sack befüllt.
2. Einen trockenen Lagerort für Holzpellets gewährleisten
Holzpellets werden zum größten Teil aus vorgetrockneten Holzspänen in ihre zylindrische Form von 10 bis 25 mm und einem Druchmesser von ca. 6 mm gepresst. Durch das Pressverfahren wird der Wassergehalt der Holzpellets auf unter 10% reduziert. Gleichzeitig sind die einzelnen Holzspäne so dicht zusammengepresst, dass der Heizwert bei ca. 18kWh/kg liegt. Aus diesem Grund reagieren die Pellets besonders allergisch auf Feuchtigkeit. Einmal aufgequollen lassen sie sich nicht mehr verwenden. Schlimmer noch: die feuchten oder erneut abgetrockneten Holzpellets können dadurch den Betrieb des Ofens oder Kessels lahm legen und es kann zudem zu kostspieligen Reparaturen kommen. Achten sie deshalb schon beim Kauf oder bei der Anlieferung auf eine trockene Ware und achten sie weiterführend konsequent auf eine trockene Lagerung der Holzpellets. Bleiben die Presslinge aus Holz stets trocken, so sind diese unendlich haltbar.
3. Die Größe des Lagerplatzes
Bei der Planung einer Pelletheizung ist zunächst wichtig, den ungefähren Energiebedarf zu ermitteln. Daraus kann dann auf die Größe des Lagerplatzes geschlossen werden.
Der voraussichtliche Holzpelletsverbrauch hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab:
- Wärmedämmung
- Effizientes Lüften
- Effizientes Heizen
- Altbau oder Neubau
- Qualität der Pelletheizung
- Qualität der Pellets
- Größe des Pufferspeichers
- Außentemperatur
- Passiv-Haus oder KfW-Effizienzhaus
Allgemein werden mengenmäßig mehr Pellets als zum Beispiel Heizöl benötigt. Das spielt aber nur in der Lagerung eine Rolle. Preislich sind Pellets wesentlich günstiger. Pro Tonne Pellets sollte ein Platz von 1,5 Kubikmetern eingerechnet werden. Allgemein sollte man immer Spielraum haben. Experten raten dabei einen Vorrat von ca. 30% einzukalkulieren. Oder halten sie immer einige Säcke Pellets auf Lager. So können sie an einzelnen Abenden oder Wochenenden schnell reagieren, falls nötig.
4. Für eine gute Belüftung sorgen
Holzpellets haben einen bestimmten Eigengeruch. Dieser entsteht während dem Pressverfahren, da organische Verbindungen Gase wie Kohlenmonoxid (CO) und Kohlendioxid (CO²) freisetzen. Beide Gase können ab einer bestimmten Konzentration gesundheitsschädlich sein. Deshalb ist eine Brennschutztüre und eine konstante Belüftung durch ein spezielles Außenrohr ein absolutes Muss für jeden Besitzer einer Pelletheizung. Zudem sollte ein Meldegerät für zu hohe Kohlenmonoxid-Konzentrationen stets eingebaut sein.
Mit der richtigen Planung klappt’s!
Egal, wie ihre Pelletanlage am Ende aussieht: die Möglichkeiten sind vielfältig, wie mit dem Naturprodukt Holz geheizt wird. Bevor es an die Umsetzung geht, sollten sie sich jedoch immer von einem Experten beraten lassen. Dann belohnt sie die Heizanlage mit einer Wärme im Haus, die im Einklang mit der Natur steht und mit der sie langfristig Kosten einsparen.
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