Pelletsgütesiegel ENplus gewinnt an Bedeutung
Das seit 2009 eingeführte Zertifikat ENplus erweist sich als voller Erfolg, denn bereits rund 95 Prozent aller in Deutschland produzierten Pellets tragen das Gütesiegel. Sie sind somit als Qualitätsbrennstoff ausgezeichnet was bedeutet, dass Produktion sowie Verarbeitung und Belieferung hohen Qualitätsstandards entsprechen.
Etwa die Hälfte aller gehandelten Pellets sowie über 95 Prozent der in Deutschland produzierten Pellets sind nach Schätzungen des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) bereits Qualitätsträger und tragen das Zertifikat ENplus. Ein großer Erfolg, der das Heizen mit Holz attraktiver denn je macht. Derzeit bieten 26 Produzenten an über 30 Standorten und 75 Händler mit etwa 200 Verkaufsstellen den hochwertigen Brennstoff mit dem Gütesiegel an. Der 100. ENplus-Nutzer in Deutschland wurde erst vor kurzem feierlich zertifiziert.
Das Gütesiegel ENplus gilt mittlerweile europaweit als Zertifikat, das Produzenten und Händler hochwertiger Brennstoffe auszeichnet. Durch die individuelle Identifikationsnummer sind Herkunft sowie Transportweg der Pellets lückenlos aufgezeichnet und transparent. Dies gibt dem Verbraucher die Sicherheit, dass die Qualitätsstandards eingehalten wurden. Der bisherige Erfolg des Zertifikats und die weiter ansteigende Teilnehmerzahl zeigt, wie wichtig die Qualitätssicherung in diesem Segment für den Verbraucher tatsächlich ist.
Richtlinien für ENplus Pellets
Ein ENplus-Pellethändler muss nicht nur bei der Belieferung, sondern auch bei der Bevorratung der Holzpellets bestimmte Richtlinien einhalten. So sollte ein Händler vor der Heizsaison einen ausreichenden Pelletsbestand ausweisen können, um Engpässe bei der Lieferung zu vermeiden. Denn selbst kurze Transportwege vom Händler zum Verbraucher sind entscheidend für die Qualität und Funktionalität des Rohstoffs. Um auch hier die Qualität zu sichern, werden die Pellethändler durch das DEPI künftig monatlich über ihre Richtlinien zum Qualitätskriterium „Bevorratung“ befragt.
Wichtig: Auch für die fachgerechte Lagerung gibt es Richtlinien, so kann beispielsweise zu viel Feuchtigkeit im Lagerraum den Brennwert der Pellets mindern. Diese Richtlinien betreffen nicht nur den Händler sondern sollte unbedingt auch vom Verbraucher beachtet werden, um die Qualität der Pellets zu sichern!
ENplus soll internationale Vergleichbarkeit schaffen
Klar zu erkennen ist, dass der zunehmend internationale Markt und die daraus resultierenden neuen Qualitätsanforderungen neue Herausforderungen für die junge Branche darstellen. Deutschland ist zwar weiterhin Nettoexporteur (Export ist größer als Import), jedoch stieg laut einer Statistik des Statistischen Bundesamts der Importanteil gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent. Das ENplus Zertifikat soll nun dazu beitragen, die Qualität des Brennstoffs auch international vergleichbarer zu machen. In Kanada und zehn anderen europäischen Ländern wird das Zertifizierungssystem bereits von 95 Pelletsproduzenten und ca. 120 Pellethändlern genutzt.