Holz ist nicht gleich Holz – das merkt man spätestens beim ersten Gang durchs Sägewerk oder beim Gespräch mit einem Schreiner. Die Auswahl an Holzarten für den Innenausbau ist riesig, und jede bringt ihre eigenen Eigenschaften, Optiken und Preisklassen mit. Wer vor der Entscheidung steht, welches Holz für Türen, Böden, Treppen oder Möbel verwendet werden soll, sollte mehr als nur die Maserung im Blick haben.
Die richtige Holzart macht den Unterschied zwischen einem Projekt, das jahrzehntelang Freude bereitet, und einem, das nach wenigen Jahren Macken zeigt. Dabei spielen Faktoren wie Härte, Feuchtigkeitsverhalten und natürlich das Budget eine zentrale Rolle. Besonders bei aufwendigeren Projekten lohnt sich die Zusammenarbeit mit Profis – ein Fachbetrieb für Schreinerarbeiten in Bad Endorf beispielsweise kann nicht nur bei der Materialauswahl beraten, sondern auch die Verarbeitung übernehmen, die bei manchen Hölzern anspruchsvoll sein kann.
Eichenholz zählt zu den Favoriten im Innenausbau, und das aus gutem Grund. Mit einer Brinellhärte von etwa 34 N/mm² ist es robust genug für stark beanspruchte Bereiche wie Fußböden oder Treppenstufen. Die charakteristische Maserung und die warme Farbgebung – von hellem Goldbraun bis zu dunklerem Tabak – passen zu vielen Einrichtungsstilen. Preislich liegt Eiche bei etwa 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter für Dielen, je nach Qualität und Verarbeitung.
Buchenholz punktet mit seiner gleichmäßigen, feinen Struktur und der leicht rötlichen Tönung. Mit einer Härte von circa 34 N/mm² steht es der Eiche kaum nach und eignet sich hervorragend für Treppen und Möbel. Der Preis bewegt sich in ähnlichen Bereichen wie bei Eiche, wobei gedämpfte Buche – die einen intensiveren, rötlichen Farbton hat – etwas teurer sein kann.
Ahorn fällt durch seine helle, fast cremeweiße Farbe auf und bringt Licht in Räume. Das Holz ist mit etwa 27 N/mm² etwas weicher als Eiche oder Buche, dennoch ausreichend hart für die meisten Anwendungen im Innenbereich. Ahorndielen kosten etwa 45 bis 90 Euro pro Quadratmeter.
Wer es etwas außergewöhnlicher mag, stößt schnell auf tropische Hölzer wie Teak oder Wenge. Teak besticht durch seine Ölhaltigkeit, die das Holz besonders widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit macht – ideal für Bäder oder Küchen. Allerdings schlägt Teak mit 120 bis 200 Euro pro Quadratmeter deutlich zu Buche und wirft zudem ökologische Fragen auf. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte auf FSC- oder PEFC-Zertifizierungen achten.
Auf der anderen Seite des Preisspektrums stehen heimische Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer oder Lärche. Diese sind mit 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter deutlich günstiger, aber auch weicher und anfälliger für Dellen. Für weniger frequentierte Bereiche oder wenn der rustikale Look gewünscht ist, können sie eine charmante Lösung sein. Lärchenholz beispielsweise entwickelt im Laufe der Zeit eine silbergraue Patina, die vielen gefällt.
Bevor der erste Nagel eingeschlagen wird, lohnt sich eine gründliche Planung. Wer ein Haus baut oder umfassend saniert, sollte überlegen, in welcher Ausbaustufe welche Holzarbeiten anfallen. Einen hilfreichen Überblick über die verschiedenen Ausbaustufen beim Hausbau findet man online – das hilft, Zeitpläne und Budgets realistisch zu kalkulieren.
Auch die Frage, ob man regional einkauft, spielt eine Rolle. Lokale Holzfachhändler haben oft ein gutes Gespür dafür, welche Hölzer in der jeweiligen Klimazone besonders gut funktionieren und können bei der Auswahl wertvolle Tipps geben. Zudem entfallen lange Transportwege, was sowohl dem Geldbeutel als auch der Umwelt zugutekommt.
Nach dem Einbau ist vor der Pflege. Geölte Oberflächen betonen die natürliche Maserung und lassen sich bei Bedarf partiell ausbessern, benötigen aber regelmäßige Nachbehandlung. Lackierte Flächen sind pflegeleichter, wirken aber weniger natürlich und lassen sich schwerer renovieren.
Letztlich zahlt sich die sorgfältige Auswahl der Holzart aus. Ein hochwertiger Eichenboden kann problemlos 50 Jahre und länger halten, während ein minderwertiger Weichholzboden nach zehn Jahren verschlissen aussieht. Die Mehrkosten für besseres Material amortisieren sich oft schon mittelfristig – von der täglichen Freude an schönem, hochwertigem Holz ganz zu schweigen.

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