Vor- und Nachteile von Holzhäusern

Was in den USA, Kanada und bei unseren skandinavischen Nachbarn völlig normal ist, wird jetzt auch in Deutschland immer beliebter – Häuser aus Holz bauen. Doch worin genau liegen die Vorteile eines Holzhauses und mit welchen Nachteilen muss gerechnet werden? Wie schneidet der Baustoff Holz im Vergleich zu seinen Konkurrenten ab?
Holzhaus

Holz als Baustoff

Aus traditioneller Sicht betrachtet ist Holz für den Menschen seit jeher der beliebteste Baustoff überhaupt. Erst durch die Erfindung des Betons wurde das Holz als Baustoff vom Thron gestoßen. Zwar gibt es auch heute noch Häuser aus Holz, allerdings ist die Zahl der Holzhäuser im Vergleich zur Konkurrenz aus Beton, Stein und Glas verhältnismäßig gering – zumindest in Deutschland. Denn viele andere Länder bauen auch heute noch ihre Häuser größtenteils aus Holz. Besonders bekannt dafür sind unsere nordischen Nachbarn: Finnland, Schweden und Norwegen. Doch auch jenseits des Atlantik wird vorwiegend mit Holz gebaut. Kanada und die USA sind bekannt für ihre günstigen, gemütlichen und naturfreundlichen Holzhäuser. Der Trend scheint langsam in Deutschland anzukommen, denn auch bei uns steigt die Beliebtheit von Holzhäusern für Bauwillige von Tag zu Tag. Aus gutem Grund, denn Holzhäuser bieten eine ganze Reihe von Vorteilen!

Vorteile von Holzhäusern

  • Niedriger Preis: Einer der offensichtlichsten und wichtigsten Vorteile eines Holzhauses ist der geringe Preis. Ohne Ausnahmen ist Holz der günstigere Baustoff – egal ob im Vergleich zu Beton, Stein oder Glas.
  • Leicht und flexibel: Holz ist als Baustoff wesentlich leichter als seine Konkurrenten. Das zeigt sich besonders dann als großer Vorteil, wenn der Bau auf schwierigen Gelände- und Bodenverhältnissen stattfinden soll.
  • Umweltfreundlich: Besonders für Umweltfreunde ist Holz eine hervorragende Alternative, denn der Bau mit Holz hat positive Auswirkungen auf den Umweltschutz. So ist etwa die CO2-Bilanz von Holzhäusern sehr gut, da das Holz meist regional geschlagen und verarbeitet werden kann.
  • Naturbelassen: Holz ist ein natürlicher und ein lebendiger Rohstoff. Im Gegensatz zu Glas und Beton ist Holz als natürlicher Baustoff nachhaltig und naturbelassen.
  • Gute Isolation: Beachtenswert ist auch, dass Holz trotz dünner Wände eine bessere Isolation als die meisten Konkurrenzprodukte vorweisen kann – demnach wird auch weniger Energie beim Heizen benötigt.
  • Warm und gemütlich: Zuletzt darf nicht vergessen werden, dass Holzhäuser nicht nur von Außen sehr gut aussehen, sondern besonders dafür bekannt sind im Inneren ein wohlig warmes und gemütliches Gefühl zu verbreiten.

Nachteile von Holzhäusern

  • Holz arbeitet: Einer der größten Nachteile beim Bau mit Holz ist die Tatsache, dass Holz als Naturprodukt fast das ganze Jahr über arbeitet. So kann das Holzhaus bei schlechter Planung im Winter ziehen, oder bei starkem Regen feucht werden – im schlimmsten Fall sogar entstehen undichte Stellen.
  • Planung aufwendig: Besonders beim Verlegen von Rohrleitungen und Kabeln muss ein gewisser Spielraum eingeplant werden, damit das Holz je nach Witterungsverhältnis Platz zum arbeiten hat. Knarren und Pfeifen sind bei schlecht geplanten Häusern oft negative Begleiterscheinungen.
  • Natürliche Feinde: Holz hat im Vergleich zu Beton oder Glas eine Vielzahl an natürlichen Feinden – wie etwa den Holzwurm. Auch andere Schädlinge wie Schimmelpilze tauchen bei Häusern aus Holz häufiger auf als bei den Konkurrenten aus Stein und Mörtel.
  • Instandhaltungskosten: Holzhäuser müssen regelmäßig lackiert und gegen gegebene Gefahren behandelt werden. Es entsteht ein höherer Aufwand bei der Instandhaltung.
  • Stabilität: Wie aktuell leider wieder vermehrt in den Nachrichten zu sehen, sind Holzhäuser bei Katastrophen wie Hurricanes, Erdbeben und Überflutungen schneller zerstört als Häuser aus Beton oder Stein. In Deutschland sollte dieser Faktor aber glücklicherweise keine all zu große Rolle spielen.

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